von Korja » Mi 9. Mai 2007, 14:00
Der Auftrag war klar definiert, oder etwa nicht? Man weiß es nicht, kann es nicht mehr genau sagen. Alles verschwimmt. Erinnerungsfetzen durchdringen das Dunkel: "Bringt die Elfe und bringt sie lebend. Erkennen werdet ihr die, die ihr bringen sollt." Ein Brief lag in ihrer Hand und gefolgsam überbrachte sie diesen den Abenteurern die sich mittlerweile im Lager eingefunden hatten. Unsicher stand sie nun dort, sollte berichten. Gedankenfetzen, denn die Herrin las den Brief vor, sie selber konnte nur die Hälfte der Worte überhaupt erkennen, die darauf in feiner Frauenhandschrift sich ordentlich aneinenander reihten. Gut, dass Abenteurer dabei waren die lesen konnten...
-> Ein paar Zeilen, die zum nachdenken anregen werden, liebe Abenteurer, will cih euch auf diesem Wege übermitteln.
"Welch ein Geschenk ist ein Lied! Es vermag Kummer zu heilen, wo Worte alleine nutzlos bleiben. es vermag die Wogen des krausen Verstandes zu glätten und schenkt Vergessen, wo Erinerung Qual bedeutet. Dort wo die Nivesen in einer Nacht eine Woche gewinnen mag der Bann gebrochen werden. Bringt die Herrin des Waldes zum leidenden Freund und ihm wird geholfen sein."
Lest diese Worte gut, dreht sie in eurem Kopf und ihr werdet sehen, dass ihre Bedeutung eine gar ketzerische Wendung nehmen kann. Warum stellt sich Gott gegen Gott in einer uralten Prophezeiung, die vor gut 20 Götterläufen gegeben wurde? Warum verhöhnt ein Gott den anderen damit, dass eine Elfe, den besseren Weg der Heilung und des vergessens erkannt hat, denn Herrin Peraine und Herr Boron? Folget meinem Weg, findet heraus, warum vor so vielen Götterläufen der falsche zum König der Meere berufen wurde. Warum dieser Schandtaten ausführte und der eigentliche ist, der von den Göttern verspottet wurde.
Es soll euer Schaden nicht sein liebe Abenteurer, denn euer Sold ist gut und die Bedingungen genauso. Ich werde mich euch bald zeigen. beweist, dass ihr würdig seid.
Hochachtungsvoll
Die Auftraggeberin <-
Noch mehr Verwirrung brachte es, Diskusionen darüber warum, weshalb, wo wohin, was würde mit der Elfe geschehen? Aber hatte die Herrin nicht einen Auftrag gegeben? Warum wurde das in Frage gestellt? Sie wußte keine Antwort, aber sie beantwortete eine Weile die Fragen, die auf sie einregneten. Er war es, der große, muskulöse Herr aus dem Süden, dem die Herrin scheinbar recht viel zutraute war es, der ihren Gedanken Worte aufsetzte, es aussprach. "Warum stehen wir hier noch herum? Die Herrin hat einen Auftrag an uns erteilt." er selber bereitete sich vor, noch immer wollten die anderen Fragen stellen, deren Sinn sie nicht erkennen wollte.
Da war dieser Magus, dem es scheinbar nicht passte, dass er solch einen Unsinn machen solle und nicht wirklcihe Aufträge erlange. Dann war dort dieser... ja was war er denn? Ein Glücksritter? Vagabund? Er sah gut aus, ganz ohne Frage und er zeigte ihr, dass er sie mag, aber was würder der Herr dazu sagen? Die große Söldnerin mit dem Bürstenhaarschnitt kannte sie schon lange, sie war eigenartig und so abweisend den Männern gegenüber. Zu lange mußte sie sich wohl gegen die Überzahl dieser beweisen. Zwei Südländer waren dabei. Einen konnte sie weniger einschätzen als den anderen. Da war dieser Mann, groß und breitschultrig, kein einziges Haar auf dem Kopf. Er schwieg die meiste Zeit, eigentlich hatte sie ihn seltenst reden gehört, aber angeblich sprach er viel mit der Herrin. Das wußte sie von ihrem Herrn. Der andere Südländer.. sie wüßte nichts über ihn zu sagen, zu schwierig die Einschätzung. Zu guter Letzt war da noch diese riesige Frau. Sie.. war .. eigentlich war sie nett, sie kennt sich mit der Natur so gut aus, weiß wo und wie und was und wann man machen sollte. Und immer dabei eine recht große Axt.
Auf der anderen Seite war aber noch gar nicht bekannt, wen der alte Lehrmeister der Herrin nun auftreiben konnte. Viele hatten sich ängstlich in Sicherheit gebracht, als dieser versuchte sie an zu heuern. Nein, er wird es schwer gehabt haben, aber wenn er jemanden gefunden hat, dann sind es düstere, dunkle Gestalten. Nicht so wie die Herrin. Nein.. Die Herrin war gut, dass wußte sie so genau. Warum nur, hatte sich der Lehrmeister der Herrin gegen eben diese gestellt? War der Neid auf ihre Erfolge so groß? Hätte er nicht stolz sein müssen?
Die Erinnerungen verblaßen, werden immer dunkler, ein rötlicher Schimmer legt sich auf sie. Bald werden sie die Elfe haben, die die Herrin verlangt. Bald schon.
Tage später
Die Erinnerungen sind frisch, kein Schleier darum. Sie befinden sich in einem Wald. Wie sind sie hier herein gekommen? Augen zu und durch? Wie war das genau? Gab es ein anderes Geheimnis, an dass sie sich nicht erinnern konnte?
Hell, viel zu hell war es hier. Viel zu fröhlich. Unnatürlich fröhlich erschien dieser Wald. Und warum? Feen, Kobolde, kleine Wesen... die Bäume waren so riesig, dass man ihre Krone nicht erblicken konnte. Wie nannte die Herrin diesen Wald noch? Sylvanna? Sylvannen.... Feden... Fae'den... und dieses Tier.. Sylvannen Fae'den Karen. Was taten sie hier? Wie wollten sie aus diesem beschützten Wald eine Elfe holen? Sie würde sicher den Schutz des Waldes genießen. Oder hatte dieser sich gegen die Elfe gestellt? War sie so böse, dass die Herrin sie deswegen haben woltle? Wollte sie sie beschützen?
Da stand sie nun, hielt sich in Deckung an dem alten Grabhügel, auf dem eine Elfe saß und Flöte spielte. Als die Elfe ihr Lied beendete spürte sie einen unheimlichen Windstoß, der so dicht an ihr vorbeiraste. Als sie sich wieder gefasst hatte, lag die Elfe auf dem Boden, die Riesin aus der Gegend um Thorwal wohl, hatte sie umgerissen und klopfte sich schon den Staub von der Kleidung. Nein, eine Thorwalerin war sie nicht. Sie sprach so anders.