Liebes Tagebuch!
Ich fand eine Nachricht, Tullios Nachricht war es. Ich solle mich eine Stunde vor Sonnenuntergang an dem Hang westlich der Burg (#kein Log hab
hoffe das war irgendwie richtig) einfinden und was warmes anziehen. So tat ich wie mir geheißen, legte die wärmsten Kleider die ich hatte an und ging los. Wohl pünktlich traf ich ein und fand eine Kutsche vor, mit weißen Pferden davor, ein Mann, sollte es Tullio sein?, stand davor. Es muß Tullio sein, wer sonst sollte zu dieser Jahreszeit hier eine Stunde vor Sonnenuntergang auf mich warten? So ging ich auf den Herrn zu und dieser, es war Tullio empfing mich strahlend. Er sah aus wie ein Bornländer. In einen Pelzmantel gehüllt und eine Mütze trug er. Selbst in diesem Aufzug sah er einfach toll aus.
Vielleicht ist es nur ein Schleier der auf mir liegt, doch sehe ich ihn nicht anders, als als den wunderbaren, gutaussehenden jungen Mann, der mir sogar zu Füßen lieg tund ich es nicht mal ausnutzen kann, wie bei so vielen anderen zuvor. Aki zum Beispiel. Er tut mir aufrichtig leid, nun wo ich weiß, wie es ist zu lieben. Möge er eine Frau finden, die ihn ebenfalls so liebt, wie er mich geliebt hat und möge er mir verzeihen.
Doch nun möchte ich weiteres von dem gestrigen Abend berichten. Tullio half mir auf und auch er kletterte hinein. Eng aneinander gekuschelt ließ Tullio die Pferde laufen und wir flogen an weißer Landschaft vorbei, an schneebedeckten Bäumen, Feldern und Büschen. Es war so schöner und nur noch schöner konnte es werden, als Tullio die Pferde langsamer werden ließ um mir ein Gedicht vorzutragen, was er selber geschrieben hat.
Spüre das prickelnde Feuer,
es brennt in meinem Herzen lichterloh
genährt von Deinem Lichterglanz,
deiner Liebe, die mich macht so froh.
Gedanken an Dich,
lassen mein Herz gar schneller schlagen,
lausche ihm, denn es ruft nach Dir,
es stellt keine Fragen.
Du bist mir Mond und Sonne zugleich,
lässt mich die Welt in ihren Farben sehen,
und ohne Dich, da wär sie kalt,
drum werd ich mich stets um dich drehen.
Denn Du bist mein Traum,
mein wahres Glück,
mein Mondlicht in der dunklen Nacht,
geb Dich nie wieder her - nichtmal ein Stück!
Du bist mein süsses kleines Glück!
So was schönes habe ich nie zuvor gesagt bekommen und ich fühle genauso für ihn. Liebliche Herrin Rahja wie kann das nur sein?
Unterbrochen wurde der wunderschöne Abend nur von dem Wagemut Tullios, der ihn die Kutsche an einem zugefrorenen See halten ließ. Er sprang raus und verkündete stolz, dass er mich an diesem Abend verführen werde, so die Götter ihn unbeschadet über das Eis kommen lassen und er das andere Ufer erreichte.
Es war längst nicht Firun. Mitte Hesinde, das Eis kontne niemals dick genug sein, doch ich betete, denn aufhalten kontne ich ihn nicht, so voller Elan war Tullio unlängst auf das Eis getreten.
In der Mitte des Sees angekommen brach das Eis so, dass er umkehren mußte und nur mit Mühe und mit Phexens Glück ist es wohl gelungen, dass er unbeschadet wieder bei mir war. Die Götter hatten ein Urteil gefällt. Er sollte heil bei mir ankommen, aber verführen würde er mich sicher heute nicht. Und nach dem war es wohl auch besser so. Auch wenn ich dem Moment entgegenfieber. Es hätte keinen schöneren Moment geben können. Doch Wagemut und Torheit gefallen den Göttern nicht. und so konnten sie ihm nicht geben, um was er bat.
Ich bestätigte ihm, dass ich ihn liebe und das ich warten wolle. Zur NOt bis ans Ende aller Tage. Das ich heilfroh sein, ihn wieder bei mir zu haben. Das es nicht wichtig sei, ob er über den See gekommen ist oder nicht. Wir würden warten. Warten bis Rahja ihren Segen über uns wirft und wir nicht mehr voneinander lassen können.
Immer noch ein wenig zerknirscht trug er mir auf meine Bitte hin ein weiteres Gedicht vor. Ich würde es sicher nicht hören wollen, so seine Worte. Und ob ich wollte. Nach einem so schönen ersten Gedicht, konnte nichts schlechtes folgen.
Auch das will ich hier niederschreiben.
Möchtest Du?
Ich möchte Dich berühren,
und ganz langsam verführen.
Ich möchte Dich küssen und streicheln,
Deine Brüste liebkosen.
Möchte Dich riechen und schmecken,
Dich immer wieder lustig necken.
Ich möchte mit Dir vor Lust vergehen,
möchte Ekstase in Deinen Augen sehen.
Ich möchte Dich begehren und nehmen, besitzen,
möchte spüren, wie sich unsere Körper erhitzen.
Ich möchte, das Du unter meinen Händen zerfließt,
möchte, das Du meine Liebe bist.
Möchtest Du?
Ich verkniff mir ein Lachen, nicht, dass es nicht wunderschön war und.. ich will es auch. Doch... ein wenig lustig, weil er so rot wurde und.. weil er ausgesprochen hatte was er fühlte, war es schon. Wenn ich auch nciht über ihn lachen wollte, so doch ihn an.
Wir fuhren nun aber doch noch weiter. Er zeigte mir einen herrlichen Sonnenuntergang. Was soll ich dazu schreiben? Es war einfach wunderschön und ist nicht in Worte zu fassen.
Dann ging es aber zurück. Die Kutsche wollte abgegeben werden und wir liefen zum Salamander.
Vor der Tür blieb er stehen, erinnerte mich an den ersten Kuss, den er mir gegeben hatte. Wie schnell er damals gelaufen ist, als r ihn mir gab. Und wie süß ich ihn fand, als er das so schüchtern und verlegen tat. Was ich in dem Moment gedacht habe wollte er wissen und ich gestand es ihm offen und ehrlich.
Dann gingen wir rein. Er bestellte noch einen Wein bei dem Wirt und spielte Woltan, den Bornländer. Wir müssen noch an meinem Aussehen feilen. HAare und.. wie sah noch gleich das Kleid aus?
So gingen wir rauf und ich zog es erneut an, steckte die Haare mit den Händen hoch und zeigte mich ihm. So wird es wohl aussehen, wenn wir unser erstes Opfer suchen.
Tullio will zunächst alleine geeignete Kundschaft ausspähen. Dann erst soll ich dazu kommen. Gut so. So kann ich mcih noch ein wenig daran gewöhnen.
Wir kuschelten uns in das Bett in dem es plötzlich nur noch eine Decke gab. Scheinbar brauchte jemand neben meinem Nachthemd auch noch eine unserer Decken. Aber das störte mich nciht.