Ein Schelm auf Reise!




Ihr habt Geschichten geschrieben? Ein Tagebuch eurer Chars verfasst? Hier könnt ihr sie den anderen zeigen!

Ein Schelm auf Reise!

Beitragvon Korja » Mi 9. Mai 2007, 14:51

Sehr verehrtestes oder so ähnliches Dingsbums... ähhh... Tageband.. buch. Natürlich Tagebuch!

Mir wurde gerade erklärt, dass ich dir, nein, nein euch (Odea sagt immer jeder hat auch Nachteile und manche eben mehr als andere. Dabei tätschelt sie mir immer den Kopf. Versteh ich gar nicht. Es geht dann immer ums Thema Etiketten oder so) erzählen muss, was ich so erlebe oder habe oder so... Gut dann fang ich mal an mit dem was ich schon so erlebt habe.
Alles fing ja damit an, dass mein Paps sagte: „So raus mit dir. Du bist viel zu groß geworden…“ Ja ich glaube, das hat er gesagt. Oder so ähnlich? Egal… Auf jeden Fall kam ich an in der Stadt Haven. Ne hieß irgendwie anders. Havena. Genau! Und da brüllte mich doch glatt so ein Kerl in Uniform an: „AUS DEM WEG DA!!!“ Und stieß mich recht unsanft zur Seite. Ich drehte mich um zu dem gemeinen Kerl und schwups stand er ohne Kleider da. Hähä. Der hat blöd geguckt. Zum Glück hat er mich nicht mehr gesehen, sondern ist nach dem er sich angezogen hat schnell in ein großes Haus gerannt. Ich bin dann weiter am Hafen entlang und hinter mir brüllte jemand: He du da Kleine! He Korja??? Kooooorja? Ich drehte mich um und ein großer breitschultriger Typ mit langen roten Zöpfen winkte. Er meinte wohl mich. „Aber ich heiße ja gar nicht Korja“, sagte ich ihm. Er guckte mich fragend an und erklärte mir, dass er vom Wirt erfahren hätte, dass ich eine Schiff suche, das in Richtung Thorwal fahren würde. Er suche nämlich noch einige Leute, da ihm da ein kleines Missgeschick unterlaufen sei, auf der letzten Fahrt in den Süden. Er räusperte sich so komisch und schaute auch ganz verwirrt umher. Ich sagte ihm aber, dass das stimme und fragte ihn ob er mich mitnehmen könne. Und er sagte nur: „Gut, dann Korja, kommst du ma mit? Ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Hjore. Der Kapitän der ähhh, der, der …“ Eine Stimme kam von einem Schiff und rief zu uns: Na, Käptn? Haben wir jetzt etwa vor kleine thorwalsche Mädels anzuheuern, damit wir nach Hause kommen? Ist’s wirklich so schlimm mit ein paar Leuten weniger zu fahren? Also ich glaube nicht, dass das kleine Mädchen da auch nur einen echten Thorwaler ersetzen kann!“ Ich glaube Odea meinte mich damals damit. Ihr müsst euch sie so vorstellen. Sie ist knapp 2 Schritt groß, hat riesige breite Schultern, hinter die ich mich locker verstecken kann, rotblonde Haare zu zwei langen Zöpfen geflochten und trägt, wenn sie mal wieder „ordentlich gerüstet“ auf die Straße geht eine Barbarenstreitaxt. Nicht nur, dass sie ohne jegliche Waffe schon einschüchternd wirkt. Nein, nein. Sie meint auch noch so ein Teil zu tragen hinter dem ich mich auch noch locker verstecken könnte. Sie hat dieses Ding irgendwann mal auf einer ihrer Reisen gekauft. Ihr müsst wissen sie ist sogar eine Heldin! Sie ist im Lieblichen Feld sehr bekannt! Wie nannte sie es… Sie ist ein vielgesuchter Mensch im Horasreich! Aber ich bin nicht mehr beim Thema…
„Und dann noch nen kleinen Olporter Magier dazu? Na das kann ja was geben.“ Neben ihr stand an Bord eine kleine unscheinbare Person. Ein Thorwaler zwar, aber neben ihr sahen fast alle anderen klein aus. Hätte sie nicht Magier erwähnt hätte ich das wohl kaum gewusst. Aber was bedeutet eigentlich Magier? Heute weiß ich es. Es sind komisch aussehende Leute mit so Hüten und so Stäben, manchmal auch mit Kugeln drauf. Sie rufen ständig irgendwelche Worte und fuchteln mit Stäben und Händen herum. Ich versteh das nicht. Aber nicht mal ihr eigenes Bierglas können sie ohne sich zu bewegen zu sich holen. Dabei ist doch der Feenfüssezauber soooooo leicht! Magier… Außerdem sind sie alle arrogant!
Nun ja, aber auch hier geht’s nicht ums eigentliche Thema…
Aber an diesem Tag sollte auch nicht mehr viel passieren. Es war schon spät und alle gingen früh schlafen, da es morgen ja so viel zu tun gäbe!
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von Anzeige » Mi 9. Mai 2007, 14:51

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Beitragvon Korja » Mi 9. Mai 2007, 14:51

Sehr geehrtes und so weiter.

Muß das jetzt wirklich jeden Tag so sein? Nun gut. Odea hat mir das so erklärt, mach ich das also; erst Mal.
Wir waren noch zwei Tage in Havena, weil am Schiff noch etliches repariert werden musste. Ich lernte auch den Rest der Mannschaft nach und nach kennen. Es waren viele junge unerfahrene Leute wie ich dabei. Das Schiff hat wohl einiges überstanden. Der Käptn stotterte immer so wenn man ihn darauf ansprach, also ließ ich es.
Dieser komische Zauberer, Elko hieß er, wollte ihn seine Schuhe! Warum er in Schuhe will? Da kann man angeblich was lernen. Ich hab jetzt schon so oft in meine Schuhe geschaut aber ich glaube schlauer bin ich dadurch auch nicht. Es richt auch sehr muffig darin. Also ließ ich auch das schnell wieder.
Bjarni ist der Steuermann. Naja. Eigentlich gibt es diese Aufteilung nicht so direkt, aber er macht es hauptsächlich. Kein Wunder mit den Schultern. Auch er sieht aus wie Odea, nur mit braunen Haaren. Und anderen Bildern auf der Haut. Kaktus heißen die bei uns in Thorwal!
Ich hab auch schon Kaktusse auf der Haut. Aber davon erzähle ich euch später.

Dann gings aber doch mal endlich los, nachdem ich zig Bretter getragen und ausgewechselt habe. Grauenhaft. Ganze zwei Bretter sollte ich auswechseln. Und dann auch noch Deck schrubben. Aber das sollte ich auch schnell wieder lassen, als der erste Schwamm Füsse bekam war nix mehr mit Deck schrubben. Da wurden alle Schwämme von Bord geschmissen und ganz viele griffen an so Ketten um ihre Hälse. Talerismen nennen sie es. Oder so. Sollen ja Glück bringen.
Nun aber zurück. Wir fahren ja schon.
Es ging ziemlich fix von Havena in Richtung Thorwal. Prem um genau zu sein. Von da aus sollte Elko weiterschauen. Er hing ständig an Odea. Magier. Ich sags ja.
Aber Elko ist schon n netter gewesen. Hat ständig mit den Fingern geschnippt und versucht Licht zu machen. Irgend wann hat er es dann geschafft, allerdings gings wohl nur in blau. Naja. Wems gefällt. Vielleicht lag es am Wasser…

Das Wetter wurde immer schlechter. Bald zogen dicke Wolken auf. Und zu regnen begann es auch. Immer dunkler wurde es, aber Hjore wollte in Nostria nicht Halt machen. Er wollte lieber schon daran vorbei sein. Und es sah auch aus, als wäre es zu schaffen. Doch dann gings plötzlich los. Blitze, Donner, Regen. Was für ein Sturm und ganz plötzlich war er über uns.
Thore einer aus der Mannschaft, er trägt immer so einen komischen Fischhelm, fiel auf die Knie und redete mit irgend wem. Elko machte auch irgend as komisches und ich hielt mich erst Mal an Odea fest. Hielt ich für das sicherste. Doch als gar nix mehr ging und das Schiff drohte umzukippen, rief ich nach Paps. Ich wusste doch, dass er hier immer in der Nähe rumgondelte. Und flups. Da kam er doch auch glatt und sah die Misere. Er sagte mir, dass ich mich nur an Odea wenden bräuchte, die bereits das Steuer übernommen hatte, und selbst steuern. Aber sie davon überzeugen, dass ich steuere müsse ich selber machen, um alles weitere kümmere er sich schon und hüpfte zum Magier, der immer noch wild rumfuchtelte. Ich schleppte mich also gerade noch so zum Steuer und fragte Odea ob ich übernehmen solle. Sie schaute mich an als wäre ich irgend wer ganz böses oder verrücktes. Doch da auch sie sich kaum noch halten konnte, übergab sie mir das Steuer. Ich konnte es halten! Bei dem Wetter! Ich habs gehalten! Mehr weiß ich davon nicht mehr!
Als ich wieder aufwachte war schon alles vorbei, aber Odea erzählte mir alles was passiert war. Elko hatte wohl einen Zauber gefunden der das Wetter besser machte oder so und irgend wie schien ihm dabei jemand geholfen zu haben, brummelte Elko ständig. Ich konnte nur schmunzeln, denn alles andere tat mir furchtbar weh. Hatte ich eine Muskelkatze. Das war schlimm. Ich konnte die nächsten zwei Tage kaum gehen. Odea und der Rest der Mannschaft waren seit her ganz anders zu mir. Ich hatte schließlich das Schiff gesteuert, aus dem Sturm heraus. „Wenn sie jetzt auch noch kämpfen kann, dann sollten wir sie in unsere Otta aufnehmen“, sagten einige und andere wollten sogar, dass Elko und ich sofort die Ottajara oder so machen. Was auch immer das sein mochte, ich sollte es ja später noch erfahren *grummel*.
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Beitragvon Korja » Mi 9. Mai 2007, 14:51

Hallöchen liebstes Tagedings!

Endlich, wir sind in Prem angekommen. Wir wurden von den Familien oder besser der Familie der Seeleute herzlich empfangen und alle waren froh, dass die Mannschaft heil wieder da war. Und warum so spät? Und wer denn wir seien? Und überhaupt sollten wir doch alle erst Mal erzählen und n Glas Bier trinken und natürlich das allseits beliebte Premer Feuer zum aufwärmen. Und ständig ging es um irgendwelche Schiffe aus dem Süden. Alfaner oder so was…
Man war das noch ne Party! Und dafür bin ich heute Experte. Auch an diese Nacht habe ich sehr wenig Erinnerung und ich fühlte mich am nächsten Tag auch nicht anders als an dem Tag, als ich beim Sturm das Schiff lenken sollte.
Odea stellte mir ihre Familie vor. Nur einer fehlte. Isleif einer ihrer zwei kleineren Brüder. Hat wohl ne Scheune angesteckt und ist seit dem nicht mehr aufgetaucht.
Elko wird wohl auch bald weiter zu seinem Schuh. Weil hier in Prem mag man Magie und so was nicht so gerne. Da muss ich wohl auch aufpassen. Ach ne. Ist gar kein Schuh hat mir ja Odea erklärt und ich soll mir so was merken, sagt sie. Wegen der Etiketten. Ist nämlich eine Akademie! Eine Schuhakademie! Und das hat nix mit den Schuhen zu tun, die ich trage!
Da müffelt es aber genauso, sagt Odea! Und Elko war ziemlich böse, als Odea mir von Magiern und ihren Akademieschuhen erzählte! Aber die zwei haben sich schnell wieder eingekriegt und alleine Abschied feiern wollen.
War mir auch Recht. Ich wollte nämlich noch mit Bjarni und Thore einen drauf machen. Aber erst wollte mir Thore noch was zu den Götzen, nein, nein. Nicht Götzen. Völlig falsch. Oh oh, wenn das Odea wieder sieht. Göttern!!! Merken Göttern! Habe nie nix von Götzen gesagt, nicht wahr liebstes, verehrtestes und bestes Tagebuchdingens?! Ihr werdet ja wohl nix verraten?! Gut! Ja, jetzt weiß ich auch, dass es die 12 Götter gibt und noch ein paar andere. Der wichtigste für mich als ECHTE Thorwalerin ist Swafnir. Und Thore ist ein Geweihter davon. Er fährt aber immer auf dem Schiff mit nicht wie die Geweihten der anderen 12! Die fahren nicht aufs Meer, obwohl da gibt’s noch den mit dem Dreizack, dass ist irgend wie ein Verwandter des Swafnir. Der ist auch für Wasser zuständig. War ein ziemlich langer Vortrag, zwei Stunden hat er mir was von den Göttern erzählt und ich sollte mir das immer gut anhören und nicht ständig an meiner Flöte herumfingern. Aber dann kam auch Bjarni endlich und wir sind noch bei einer befreundeten Otta feiern gegangen. Diesmal kann ich mich noch an ein bisschen mehr erinnern. Wir haben nämlich auf dem Tisch getanzt, Bjarni und Thore und Askra und ach da waren ja so viele. Und aufgewacht bin mit Bjarni unter ner Hängematte. War wohl auch eine alte Hängematte. Da war nämlich ein großes Loch mitten drin.

Es waren noch ein paar nette Tage und auch wir, also Elko und ich wurden gefeiert weil wir ja doch einiges dazu beigetragen haben, dass das Schiff heil nach Hause kam.
Doch als Elko schon längst weitergezogen war, wollte auch ich mich wieder auf den Weg machen. Aber Odea bat mich lieber noch ein paar Tage zu bleiben und dann mit ihr zu reisen. Sie wollte nämlich ihren Bruder wieder finden, weil der wohl mehr aus Versehen eine Scheune angezündet hatte. Es hatte sich aber schon längst alles aufgeklärt und ob er das wirklich war, ist auch noch so die Frage. Außerdem ist Odea auch schon längst für alles aufgekommen. Wie gesagt sie ist eine Heldin!!! Im Lieblichen Feld eine gesuchte Heldin und im Mittelreich eine berühmte. Sie hat ja schon soooo viel erlebt!
Von Elko hatte sie erfahren wo sich ihr kleiner Bruder aufhalten solle. Der kannte nämlich auch einen Isleif mit dem auch er schon einiges erlebt haben soll. Isleif solle sich in Kuslik aufhalten, bei einem Bibliothekar und Händler der mit alten Sachen handelt. Hab vergessen wie sich das nennt. (Danke an die Schreiber der Abenteuer „Die Ratte“ und „Das Buch des verbotenen Wissens“ aus denen unser Meister herrliche Ideen „klaute“) Er soll Gorm geheißen haben.
Auf jeden Fall sollen wir da suchen. Und ich soll mit Odea mitgehen. Toll. Dann werde ich auch eine Heldin!!! Aber Odea möchte nicht so gerne erkannt werden, weil Kuslik liegt im lieblichen Feld und da kennt sie ja jeder!
Zwei Tage später sollte es dann auch losgehen, aber davon beim nächsten Mal.

Also liebstes Tagebuch! Bis zum nächsten Mal und nichts Odea verraten.
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Beitragvon Korja » Mi 9. Mai 2007, 14:52

Liebstes Tagebuch!

Anscheinend hast du Odea nichts verraten. Das ist aber wirklich nett von dir gewesen!
Also erzähle ich dir heute von unserer Suche nach Isleif.

Wir fuhren erst Mal nach Thorwal selbst. Von da aus wollten wir auf ein anderes Schiff anheuern. Die Otta wollte nämlich dieses Jahr nicht mehr raus. Es gab zu viel noch zu tun.
Dort hin kamen wir mit einer Knorre aus Thorwal die wieder zurück wollte. Von da aus ging es schnell weiter, denn wir hatten direkt ein Schiff gefunden auf dem wir anheuern konnten. Odea brummelte ständig: „Matrosin pah.“ Ich konnte als Leichtmatrosin mit.
Leider fuhr das Schiff nur bis Salzerhaven und von da aus mussten wir wieder ein anderes Schiff suchen. Im Hafen finden wir eine Kogge die gerade fertig gemacht wird. Der Käptn besprach sich mit seinem Bootsmann und sie einigten sich darauf, dass man erfahrene Seeleute die noch dazu Ladung schleppen können wohl mitnehmen könnte, also konnten wir mitfahren. Der Bootsmann war ein ständig brummelnder Kerl und hat immer alle Leute beschimpft und war so ein Kerl wie der Mann in Havena. Der, der mich umgerempelt hat. Aber der sollte noch was erleben… hähä. Da gingen mir ja so viele schöne Dinge durch den Kopf. Vielleicht sollte ich ihn einfach schweben lassen. Und flup, da schwebte er! Odea schaute mich verwirrt an, doch weiß ich gar nicht warum. Ich fand es lustig.
Das Schiff hielt in Havena. Doch zuvor sollte ich noch viel Spaß mit dem Bootsmann haben. Nicht nur das er eine ganze Weile über das Schiff schwebte, was schon lustig an sich war, nein ihm rutschten doch auch noch glatt die Kleider vom Leib, als er gerade einen Schiffsjungen beschimpfte. Der arme Kerl.
Na ja. Es war eine sehr amüsante Fahrt, nicht nur für mich, auch die Mannschaft konnte über ein paar Scherze lachen. Bis ich dann Rüben schälen musste.

Dann waren wir auch schon in Havena. Ich hab jetzt noch wunde Finger von den Rüben. Aber der Koch war lustig. Arve hieß er. Hat mir viele Dinge über die Schiffsküche erzählt. Koch auf nem Schiff müsste man sein.

Nein, ich suche lieber mit Odea nach Isleif. Vielleicht werde ich später mal Schiffskoch.
Also, Havena. Mal wieder. Arve der Koch zeigte uns eine nette Herberge, in der auch er häufig Einkehr hielt wenn er mit dem Schiff mal wieder hier in Havena war. Nachdem wir einen Tee zusammen getrunken hatten, stellten die zwei mich zur Rede. Wegen dieser blöden Witze und Dinge die ständig passieren würden, wenn ich dabei sei. Ich fand das gar nicht blöd, sondern lustig, sagte ich ihnen, aber das wollten sie gar nicht einsehen. Und das würde ja auch so nicht gehen. Sie seien sich schon fast sicher, dass ich ein Koboldskind sei. „Und wenn?“ war meine Antwort und ich bin auf den Händen laufend um sie herum gegangen. Danach sagten sie nichts mehr. Ich kann nicht verstehen, dass die meine Witze nicht gut fanden. Egal.
Abends trafen wir in einer Kneipe eine Schiffsbesatzung, die ihren letzten Tag feierte und die morgen früh weiterfahren wollte. Natürlich kam uns das sehr gelegen und fragten ob sie nicht noch zwei Leute bräuchten. Sie fuhren nämlich nach Kuslik. Und da soll ja Isleif sein.
Wir hatten Glück und sie nahmen uns mit.

Die fahrt dauerte eine Weile und es passierte nichts wirklich Spannendes. Ich hatte ja eigentlich gedacht es würde mehr passieren so aufm Meer. Tja, war wohl nix. So langsam wird’s nämlich langweilig. Die Thorwaler in Prem haben immer so spannende Geschichten erzählt über Seeschlangen und Stürme und all so was. Aber weit und breit nix zu sehen. Weder Seeschlange, noch Sturm noch diese komischen Alfanfer oder so.

Zum Glück waren wir dann auch schnell in Kuslik. Ich sollte Odea nicht Odea nennen, vielleicht fand sie den Namen nicht mehr schön. Ich weiß nicht. Ich sollte am besten sowieso wenig sagen. Mhh.

Nach dem wir Gorm in Kuslik gefunden hatten, waren wir auch nicht wirklich schlauer. Er ist vor einer Weile schon weggegangen und wohin, könne er auch nicht sagen.
Zum Glück habe ich aber zugehört, als Telemache, eine Matrosin vom letzten Schiff von den Efferdbrüdern erzählte und dahin bin ich dann mal mit Odea, weil sie hielt das für eine sehr gute Idee da mal nachzufragen. Heraus fanden wir nur, dass zwei Schiffe zu der Zeit abgefahren sind, als sich Isleif hier aufgehalten haben soll. Eins nach Brabak und eins nach Belhanka. Odea stöhnte als sie Brabak hörte und erzählte mir, dass das weit im Süden liege, aber nix mit den Alafern zu tun hätte. Obwohl beide südlich liegen. Odea meinte wir sollten schauen, dass wir ein Schiff nach Belhanka finden.

Gesagt, getan. Ein paar Tage später waren wir in Belhanka. Auch hier war von Isleif keine Spur, aber wir fanden heraus, dass ein Isleif in einer Hafenkneipe gewesen ist und von da aus weiter wollte nach Neetha! Auch südlich. ??? Tja. Alles irgendwie Südliche scheint Odea nicht zu gefallen.
Nach dem wir den ganzen Tag nach einem Schiff nach Neetha gesucht hatten, beschlossen wir es uns noch in der Kneipe am Hafen gemütlich zu machen. Es scheinen einige Thorwaler da zu sein. Denn schon von weitem hörten wir lauten Gesang. Da bin ich doch glatt mal in die Kneipe rein gestürmt. Nicht mal Odea konnte mich noch aufhalten. Zum Glück lag die Tür schon am Boden, sonst hätte sie es spätestens jetzt getan. Drin war eine große Meute an Thorwalern die thorwalsche Weisen von sich gaben und Bier tranken. Ich bestellte direkt auch ein großes Bier und grölte mit. Odea kam kopfschüttelnd hinterher, bestellte sich dann aber auch ein Bier und grölte mit. Die Thorwaler am Tisch luden uns ein sich zu ihnen zu setzen. Tat ich doch schon! Komische Leute. Nach einigem Bier und Premer Feuer hatte ich dann auch endlich verstanden was Iman ist und wollte gleich beitreten in ihre Mannschaft. Odea kannte sie wohl sogar und war ganz begeistert. Ich hab denen dann mal gezeigt, dass ich die ideale Erweiterung für ihre Mannschaft wäre, aber danach weiß ich gar nix mehr. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lagen Imanschläger und Ball neben meinem Bett, in das ich wie auch immer gekommen bin.
Odea wartete schon unten als ich mit dickem Schädel runter kam. Sie sah ziemlich mitgenommen aus. War auch für sie eine lange Nacht. Sie musste mich ja schließlich ins Bettchen schleppen und hat dann doch noch mit der Thorwalerin die mich mitschleppte ein bisschen was getrunken. Wurde dann doch noch lustiger und länger und eigentlich hatte sie noch gar nicht geschlafen. Sie würde sich jetzt aber gerne noch hinlegen. Ich solle mal ruhig gucken, aber nur gucken, ob es nicht ein Schiff gibt, das nach Neetha will.
Hab ich doch glatt gemacht. Und eins gefunden. Hab uns dann auch direkt mal angeheuert. Odea war begeistert, bis sie das Schiff gesehen hat. Aber davon erzähl ich lieber erst gar nicht.

Auf jeden Fall waren wir dann bald darauf in Neetha und dort haben wir dann auch tatsächlich eine Kneipe gefunden in der man Isleif kannte. Er sei auf einem Schiff untergekommen, das wohl bald wieder hier sein müsste. Eins das nicht übers Meer fährt. Odea starrte den Wirt bloß an und grölte dann los:“Ha! Ein Fluss-Schiffer! Isleif, Isleif… Ein Fluss-Schiffer! Darauf ein Feuer!“ Na ja und so lehnten wir uns ein paar Tage zurück und warteten auf Odeas kleinen Bruder.
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Beitragvon Korja » Mi 9. Mai 2007, 14:53

Hallöchen du!

Na? Heute erzähl ich von Isleif!

Odea hatte mir in der Zwischenzeit Neetha gezeigt. Da war sie schon ein paar Mal, sagte sie.
Isleif kam dann aber auch bald mit einem kleinen Fischerbötchen an.
Die Begrüßung war einmalig. Isleif sah Odea, sah sich nach einer Fluchtmöglichkeit um und fand heraus: ES GAB KEINE! Also blieb ihm nichts anderes übrig, als mit weit ausgebreiteten Armen: „Odea!“ zurufen und sich ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Wenigstens tat er so als sei er fröhlig. Odea stampfte auf ihn zu und schlug zu!


Ähhh. Ja das war’s eigentlich. Isleif landete „nur“ auf seinem Hosenboden und musste sich Odeas ziemlich aufgebrachtes Gerede anhören. Das war mir dann doch zu langweilig und ich ging schon mal zur Kneipe und bestellte drei Bier.
Odea und Isleif brauchten allerdings etwas länger so dass ich das Bier alleine trinken musste. Als ich das zweite Mal drei Bier bestellte kamen sie dann aber auch endlich. Es wurden ganz viele alte Geschichten ausgepackt und alles geklärt. Isleif wollte also auch mal wieder nach Hause.

Isleif ist übrigens ein netter. Ist so alt wie ich und hat auch nur Flausen im Kopf und trinken kann man auch super mit ihm!

Also gut. Und nun das ganze zurück? Na toll. Hoffentlich geht das diesmal schneller! Immer nur Schiffe und bald ist auch noch Winter. Odea meint wir müssten uns beeilen mit der Rückfahrt, sie hatte nämlich wirklich keine Lust außerhalb von Prem zu überwintern.

Wir hatten es aber bald hinter uns, denn wir fanden ein Schiff, dass von Neetha bis nach Havena fuhr und uns mitnahm. Und auch von da aus fanden wir dann einen Drachen sogar, der uns mitnahm. Wir kamen auch pünktlich zum Tag des Heim fegens oder kehrens oder so in Prem an.
Dann erfuhr ich allerdings, dass man per Schiff jetzt auch nicht mehr hier weg käme. Na ja, ich hatte eh genug von auf dem Meer rumlungern. Also beschloss ich die Einladung der Otta anzunehmen und dort zu überwintern.
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Beitragvon Korja » Mi 9. Mai 2007, 14:53

Die ersten Tage waren recht ereignislos, da erst Mal alles geordnet werden musste. Ich half wo ich konnte, ansonsten wäre es mir ziemlich langweilig gewesen.

Ach ich vergaß: Swafnir zum Gruße liebstes Tagebuchdingens!

Dann wurde aber mal wieder ein Fest gefeiert, weil ich mit Odea zusammen den verlorenen Sohn nach Hause gebracht hatte. Als Dank, dass ich nun schon wieder geholfen hatte, schenkte man mir ein Tutehorn, so ein Trinkding das auch tutet, wenn man reinpustet. Komisches Teil. Ich musste natürlich gleich mal reinpusten und was passierte? So ne doofe Windhose fegte durch das Langhaus und warf einiges um! Alles schaute mich skeptisch an. Ich schmiss Hjore, unserem Käptn das Horn wieder zu, der wollte es aber auch nicht haben und warf es zurück… Mhh. Nun gut. Hjore war sehr erstaunt, denn das Horn hatte noch nie eine Windhose erscheinen lassen und er konnte sich gar nicht erklären was das nun sein sollte. Nach einigem guten Zureden meinerseits, war die Nase endlich bereit selbst mal hinein zu pusten. Aber nichts geschah. Vorsichtig blies ich noch mal hinein und wieder eine Windhose. Gut, dass alle sich festgehalten hatten. Das Ding schien mich nicht zu mögen! Na ja. Ich hab’s dann erst Mal sein lassen und unter meine Hängematte gestellt. Dann konnten wir weiterfeiern.
Ein Mädchen aus der Otta meinte, ich solle das Horn ganz tief im Meer versinken, denn es würde sicher großes Unglück über die Otta bringen. Ständig fuchtelte sie an ihrer Talisfrau herum.
Dann sprach mich ein alter hinkender Mann an. Odea erklärte mir hinterher, dass es Stipen sei. Ein alter Seefahrer, der schon lange nicht mehr zur See fahren kann, wegen seines Beins, es aber nicht wahr haben will. Wenn ich das Horn nicht behalten wolle, solle ich es doch an ihn geben. Er wüsste schon etwas damit anzufangen.
Auch ein Händler aus Kuslik (He da war ich schon Mal!) hätte das Horn gerne gehabt und bat mir wohl viel Geld dafür an, denn alle um mich herum bekamen große Augen und viele sagten, dass sei ein dolles Geschäft!
Dann war da noch der Brauer, der sich auch dafür interessierte. Er sammelte Trinkhörner und hätte es deswegen gerne!
Auch Thore, der Swafnirgeweihte hätte es gerne gehabt um es dem Tempel zu übergeben, damit auch wirklich nichts damit passieren könne!
Ich sagte allen Beteiligten, dass ich es mir bis zum nächsten Tag überlegen werde, was ich damit machen werde und jetzt müsse erst Mal weiter gefeiert werden. Und so taten wir es dann auch.
Am nächsten morgen wachte ich mal wieder in meiner Hängematte auf, ahnungslos wie ich da nun wieder reingekommen war. Es war wohl schon später und als ich mir Brot und Wurst zum Frühstück holte, fragte mich Salda, das Mädchen aus der Otta, ob ich mein Trinkhorn denn schon im Meer versunken hätte, also sie würde es ja jetzt sofort tun. Ich sagte ihr, dass ich noch nicht weiß ob ich das wirklich damit tun sollte. Es war ja schließlich ein Geschenk!
Ich beschloß es zu holen um es mir noch mal genau anzusehen…
WEG!!! Es war einfach weg! Ich hatte es doch ganz sicher unter meine Hängematte gelegt. Komisch. Aus unserer Otta klaut doch niemand! Und auch sonst?! Komisch! Hatte ich gestern doch so viel getrunken was?! Naja. Ich beschloß mal die anderen zu fragen ob sie es gesehen hätten und allgemeine Panik brach aus. Warum weiß ich gar nicht, aber alle sagten sie wissen nicht wo ich es hin getan hätte.
Odea kam gegen Nachmittag auf mich zu. Das Horn hatte ich schon ganz vergessen, ich war nämlich bei Isleif und seinen Eltern und hatte es schon völlig vergessen. Odea brachte es mir dann aber schnell wieder ins Gedächtnis, denn die halbe Stadt sei auf den Beinen, weil ein „gefährliches Trinkhorn“ gestohlen worden sei und keiner wisse, wie gefährlich es sein könnte. Ich solle mit zum Hetmann kommen, der eine Ratssitzung einberufen habe.
Keine Ahnung was das nun schon wieder sollte. Eigentlich hatte ich ja keine Lust auf eine solche Sitzung, aber bevor ich noch nein sagen konnte, hatte Odea mich schon ziemlich unsanft über die Schulter geworfen und meinte, dass es da jetzt keine freie Entscheidung gäbe.
Mußte ich ja wohl mit. Ich musste ja nicht laufen, also beschloss ich Odea mit dem Finger Bilder auf den Rücken zu malen, aber sie wollte auch nicht raten…

Langweiliggggg!

Angekommen, war der Saal schon mit vielen Leuten gefüllt. Anscheinend schienen sie auf uns zu warten. Ich holte meine Jonglierbälle hervor und jonglierte einmal durch die Menge, bis Odea mich wieder packte. Diese doofe Mopsendronning! Hab ich doch glatt meine Bälle bei verloren! Aber es ist ihr schon verziehen.
Mir wurde dann erklärt, dass ich drei Tage Zeit hätte, mein Horn wieder zu finden, ansonsten müsse man schauen, was man mit einer Person mache die die ganze Stadt durch ihre Nachlässigkeit in Gefahr bringe! Odea sagte dem Hetmann, dass sie schon dafür sorgen werde, dass ich das Horn wieder brächte. Dafür lege sie ihre eigene Hand ins Feuer, woraufhin der Hetmann wohl auch etwas beruhigt wurde und auch durch die große Menge ging ein raunen.

Nun gut. Denn mal auf das Tute-Trinkteil retten!
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Beitragvon Korja » Mi 9. Mai 2007, 14:53

Drei Tage also hatte ich jetzt Zeit mein Horn wieder zu finden. So was doofes aber auch. Na ja. Der Kreis der Verdächtigen hielt sich ja in Grenzen.
Da gab’s Salda, den alten Stipen, den Händler aus Kuslik, den Brauer und unseren Swafnirgeweihten, den ich mal direkt ausschloss. Auf Anraten von Odea!

Ich fing bei dem Händler an, denn jemand aus unserer Otta, auch wenn Salda fantaatisch ist, wie Odea sagte, würde nicht jemand anderen verraten, auch wenn ich offiziell ja noch kein richtiges Mitglied der Otta sei…
Der Händler war sehr erfreut mich zu sehen und fragte direkt nach dem Horn. Er hatte wohl noch nichts von dem Diebstahl erfahren. Odea verdrehte die Augen und stöhnte auf, als ich dem Händler fröhlig erzählte, dass es mir geklaut worden sei…

Danach gingen wir zu Stipen, Odea schwieg. Ich fragte Stipen ob er mein Horn habe, worauf hin er meinte, dass er es nicht habe, was ich mir einbilden würde, beschimpfte uns und schmiss mich raus. Odea schwieg immer noch. Ich glaube sie war böse.
Als ich sie danach fragte, brüllte sie los… Bei den Göttern! Hilfe! Wie könne man nur so blöd sein. Bald würde die ganze Stadt wissen, dass das Horn weg sei….
Ich wusste zwar nicht so genau was daran schlimm war, aber odea schien nicht bereit mir das jetzt auch noch zu erklären. Also beließ ich es dabei und sie war wieder einigermaßen beruhigt.

Auch Salda ergab nichts, blieb noch der Brauer. Odea glaubte nicht, dass er nachts einfach so hätte, das Horn klauen können, deswegen wollte sie ihn erst gar nicht fragen. Denn auf dem Fest hätte ihn ja jeder gesehen. Es musste jemand sein der sich im Langhaus bewegen konnte ohne aufzufallen. Also ein Thorwaler (wohl nicht der Händler) oder sogar jemand von der Otta. Doch alle hatten mitbekommen, was für einen Preis der Händler mir für das Horn zahlen wollte. Also war der Verdächtigenkreis plötzlich doch von größerem Ausmaß!

Ich überredete Odea doch noch den Brauer zu finden und wir fanden heraus, dass er wohl in einer Hütte in einem kleinen Wäldchen etwas außerhalb der Stadt wohnte. Das ließ Odea dann doch aufmerken! Sie meinte ein Brauer wohne nicht außerhalb der Stadt.

Wir gingen hin! Und fanden ein Häuschen. Aber keinen Brauer. Ich klopfte, keiner da. Ich öffnete die Tür. Unverschlossen. Ich ging rein und Odea folgte mir.
Komisches Häuschen. Viele Pflanzen, spärlich eingerichtet. Ein Tontopf hing über einer Feuerstelle. Odea schaute sich um. „Aha.“ Kam von ihr.
„Schau dich mal um Kleines! Was erkennst du?“ Hach, endlich mal wieder ein Spiel, an diesem ernsten Tag. Ich schaute mich um. Viele Pflanzen, ein Holztisch, 2 Holzhocker, eine Holzkelle hing neben der Feuerstelle, überhaupt war alles aus Holz oder Ton. Keine Waffen, kein Metall. „Kein Metall! Bingo!“ sagte Odea. Ich guckte sie fragend an.
Sie zog mich wieder nach draußen und sagte ich solle schon mitkommen, alles Weitere erkläre sie mir hinterher.
Wir gingen zurück zum Langhaus. Ich sollte mir meinen Säbel schnappen und mit ihr mitkommen. Sie zog sich so ein komisches Lederdingen über, nahm ihre Barbarenstreitaxt und eine Armbrust mit und deutete auf die Tür. „Los!“ Ich ging hinter ihr her. Und wir gingen wieder Richtung Brauerhaus. Ich verstand überhaupt nix. Aber Odea klärte mich unterwegs auf. „Wenn das das Haus des Brauern ist, ist unser lieber Brauer ein Druide“, meinte Odea.
Was Druiden sind erklärte sie mir dann auch. Sie wusste ja, dass ich selbst auch zaubern konnte und ich schlug ihr vor, dass ich erst mal alleine reingehen werde, weil das ganze Waffenzeugs was sie da mit sich rumschleppte eventuell nicht sehr nett aussieht. Sie guckte mich mit großen Augen an, bejahte aber.
Odea versteckte sich im Wäldchen, so dass sie im Notfall schießen konnte und ich stapfte zur Tür. Klopfte und eine Weile später ging die Tür auf. Der Brauer, ein junger Mann in Lederhose und einem Hemd, machte mir die Tür auf. Es war der Brauer. Erstaunt schaute er mich an, dann bat er mich hinein.
Ich ging hinein, wir setzten uns und ich sagte ihm: „Du hast mein Horn. Ich will’s wieder!“
Er schaute mich verdutzt an, sagte aber nichts, sondern nickte. Ha, dachte ich mir doch. „Warum glaubst du sollte ich es dir wieder geben? Weißt du überhaupt, dass dieses Horn gefährlich ist? Und was willst du schon mit einem solchen Horn? Du kannst es doch gar nicht benutzen!“ Ich sagte ihm, dass ich es sehr wohl benutzen könne. Zum trinken, wenn schon nicht zum tuten, denn dann kämen ständig irgendwelche Windhosen.
Verdutzt schaute er mich an. „Windhosen? Wenn du darein tutest?“ Ich nickte und er sah sehr verwirrt aus.
Plötzlich fiel die Tür aus den angeln und Odea stand mit ihrer Axt in der Tür.
„Hände auf den Tisch und nicht zwinkern! Ich weiß genau, dass ihr Druiden durch kleinste Bewegungen irgendwelche Zauber macht!“
Der Druide legte langsam die Hände auf den Tisch und schaute Odea mit großen Augen an. Er wagte wohl tatsächlich nicht zu zwinkern. Aber Odea bot auch ein schönes Bild! Ich musste lachen! Ich sagte Odea, dass sie sich gar nicht so aufführen müsse und es schon in Ordnung sei. Wir haben uns ja nur unterhalten. Odea glaubte das wohl nicht und behielt den Druidenbrauer im Auge, der immer noch nicht gezwinkert hatte und ihm standen die Tränen schon in den Augen.
Ich sagte ihm, dass er sich um Odea mal nicht sorgen solle, sie übertreibt immer ein bisschen.
Er fragte mich, ohne von Odea weg zu schauen, ob ich wisse was das für ein Horn sei und ob ich in irgend einer Art und Weise was mit Magie zu tun hätte, denn eigentlich könnte man aus dem Horn nur eine Windhose bekommen, wenn man irgendwelche Zauberkräfte in einem hätte.
Ich war etwas verwirrt. Zauberkräfte in mir? „Ja, bei den Zwölfen. Ich bin ein Schelm und ich kann da gewisse Dinge“, sagte ich ihm ganz ehrlich, woraufhin er jetzt aber doch von Odea wegschaute, kurz blinzelte und dann die Augen noch weiter offen mich anstarrte, nur um dann schnell wieder zu Odea zu schauen, die sich aber nicht gerührt hatte.
„Das erklärt einiges. Und was meint ihr jetzt zu tun?“ Ich erklärte ihm, dass ich das Horn wieder bräuchte, weil sonst es da einige Folgen für mich geben könnte, die nicht ganz so schön seien. Er nickte und meinte, dass wir dann eine Lösung finden müssen, wohin das Horn soll, denn es sei einfach zu gefährlich, es einfach so in einem Langhaus zu lassen. Dort könnte es viel zu einfach entwendet werden. Er musste grinsen und auch Odea schien etwas lockerer zu werden und nahm ihre Axt runter. Der Druide, Eilif sein Name, sah uns fragend an.
„Ich finde, wir sollten das Horn zusammen zum Swafnir Tempel bringen, ohne dass uns jemand damit sieht. Es dort auf den Altar legen und die Geweihten werden schon dafür sorgen, dass es nicht in falsche Hände gerät!“ Odea und Eilif schauten mich an, doch nach einiger Zeit nickten beide. Eilif sagte, dass er sich dann jetzt gerne wieder bewegen würde, da er das Horn nicht hier im Haus habe, sondern vergraben, ein Stückchen im Wald. Das machte Odea anscheinend wieder nervös, denn sie nahm ihre Axt und deutete uns beiden vorzugehen und folgte dann. Bereit für den Notfall. Ich fand das eher lustig. Klasse. Ich hab noch nie einen Druiden getroffen. Ob der auch ein paar lustige Zauber kann? Das werde ich noch herausfinden, hihi.
Wir gingen ein Stück in den Wald und an einer großen Tanne fing Eilif zu buddeln an. Nach kurzer Zeit kann eine kleine Kiste zum Vorschein in der das Horn war. Wir nahmen es raus. Eilif packte es in die Tasche und gingen in Richtung Swafnir Tempel. Es war mittlerweile schon spät und Odea meinte, dass es doch ein wenig auffällig wäre wenn sie so bewaffnet da rein käme, deswegen würde sie jetzt lieber schon Mal zur Otta zurück kehren, aber wehe dem Druiden, er würde auch nur eine falsche Bewegung machen. Odea würde ihm auf die Schliche kommen und ihn bis ans Ende seiner Tage folgen.
Eilif schien immer noch ordentlichen Respekt vor Odea zu haben.
Wir konnten uns dann aber auf dem Rest des Weges in Ruhe unterhalten.
Er war gerade erst aus der Ausbildung gekommen und kann noch gar nicht so viele Zauber, als das er es mit jemandem wie Odea unbeschadet aufnehmen könnte. Wir machten außerdem aus, dass ich ihn nicht verraten werde als Druide und er mich als Schelm nicht, weil in Prem ja bekanntlich Magie nicht gerade das beste Thema ist.
Wir legten dann das Horn ab, ohne das uns dabei jemand gesehen hat, außer vielleicht Swafnir persönlich, und gingen dann jeder unseren eigenen Weg. Ich betete noch rasch und besuchte Thore, unseren Otta-Swafnirgeweihten-Dingens und dann ging auch ich schlafen.

Am nächsten Morgen wurde ich vom Käptn aus der Hängematte geschmissen. Es herrschte ziemliche Aufregung im Haus. Das Horn sei wieder da. Ich grinste und zog mir was über. Dann sollte ich mit dem Käptn zum Hetmann.
Der hatte schon eine Versammlung einberufen und verkündete nun, dass das Horn im Swafnir Tempel sei und ich Korja damit von allem freigesprochen, es täte ihm leid die ganze Sache, aber ich solle demnächst aufpassen was mir geschenkt würde und der Käptn solle gefälligst nicht mehr solch eigenartige Geschenke übergeben.
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Beitragvon Korja » Mi 9. Mai 2007, 14:54

Da ich nun über Winter bleiben konnte, weil Tutehorn wieder da und meine Leute von der Otta mich auch wieder oder immer noch mochten, entschloss ich tatsächlich zu bleiben.

Ein paar Tage vergingen und ständig tuschelten alle möglichen Leute wenn ich an ihnen vorbeiging. Das wurde immer mehr je näher der Frühling kam. Das ging aber nicht nur mir, sondern vor allem auch anderen jungen Leuten von der Otta so.
Selbst Odea wollte nix sagen und Isleif wollte eigentlich nur noch den Frühling abwarten und dann wieder weg von Thorwal! Er will auch großer Held werden, wie seine Schwester Odea!

Es war schon fast Frühling, als wir das erste Mal mit der Otta raus fuhren um das reparierte und ausgebesserte Schiff zu testen. Als wir gerade umdrehen wollten, sahen wir ein kleines Schiff am Horizont. Der Käptn besprach sich mit den erfahrensten Leuten, darunter auch Odea, die uns, der restlichen Mannschaft hinterher berichtete, dass wir beschlossen uns das kleine Schiff mal anzusehen. Kann ja nie schaden.
Nach einer kurzen Zeit, das kleine Schiff kam immer näher, erkannten wir, dass es wohl ein abgetriebenes Fischerschiffchen war. Allerdings musste es dann sehr weit abgetrieben worden sein. Aber da die letzten Tage auch hier schlimmes Wetter war, konnten wir uns da schon einiges vorstellen.
Auch als wir schon sehr nah dran waren, regte sich nichts auf dem Schiff. Einer der Männer der Otta blies ein großes Horn, doch auch daraufhin kam keine Antwort. Wir fuhren ganz nah heran, bis wir dran waren. Das Schiff hatte ein großes Loch und es war nur noch eine Frage der Zeit, dann würde es sicher untergehen. An Deck lagen 2 Männer und eine Frau. Anscheinend lebten sie noch, doch auch das eine Frage der Zeit.
Der Käptn sorgte sofort dafür, dass ein paar starke Mannen und Frauen das Boot vertäuen und wir es abschleppten. Ich ging mit Odea und unserem Swafnirgeweihten rüber und sah mir die Leute an, die besinnungslos auf dem Deck lagen. Es musste ein schlimmer Sturm gewesen sein. Ich versorgte die schlimmsten Wunden, Thore sah in der kleinen Kabine nach und fand noch drei Personen, die es wohl auch nicht besser getroffen hatte.
Nachdem wir sie notdürftig versorgt hatten, ihnen Wasser eingeflösst hatten, wachten sie auch langsam auf. Es scheint nur eine kurze Zeit der Besinnungslosigkeit gewesen zu sein und wir hatten das Schiff gerade im rechten Moment gefunden.
Nur glauben konnten sie nicht, dass sie schon in Prem seien. Wie weit das denn von Havena weg wäre.
Odea und ich schauten uns verwirrt an. Havena? Mit diesem Bötchen???
Wir brachten sie erst Mal nach Prem und dort wurden sie richtig versorgt. Komische Leute. Auch Odea war sichtlich verwirrt.
Die Mannschaft des Bötchens brauchte noch ein paar Tage, doch dann konnte man sich mit ihnen unterhalten. Auf Garethi, denn Thorwalsch konnte nur der Käptn des Fischerbootes. Schwierig. Wo ich doch noch gar nicht so gut Garethi konnte. Aber der Sohn des Fischerbootkäptns war so freundlich mir etwas Nachhilfe zu erteilen und jetzt ist mein Garethi recht gut. Es fehlte nur der letzte Schliff, sagte Odea immer. Jetzt bin ich also sogar geschliffen. Die verehrten Herren Zwerge werden sich aber freuen darüber *schmunzel*

Die Fischer blieben also ein paar Tage bei uns und nachdem es ihnen besser ging und sie ernsthaft verstanden hatten, dass sie in Thorwal, genauer Prem waren, machten sie sich auf die Suche nach Freiwilligen die ihre Rückreise, mit ihrem Schiff *räusper, Schiff, haha*begleiten wollten.
Ich steckte natürlich Isleif, dass die Fischer weg wollten, denn nicht nur Isleif dachte an eine Weiterreise. Aber bis die ersten Ottas fuhren war es noch eine Weile. Und es wäre doch sicher ein schönes Abenteuer. Mit einem so kleinem Bötchen… Bis nach Havena runter… Das wäre bestimmt spannend.

Allerdings musste das noch was warten, denn am Abend gab es eine große Versammlung unserer Otta. Bekanntgegeben wurden die Jungs und Madels die von einem Paten ausgewählt wurden zur Ottajara und eine Besonderheit gab es ausserdem in diesem Jahr, denn Korja (he.. ich? Wieso?) sollte auch daran teilnehmen, doch sie solle sich, also ich sollte mir meinen Paten selbst auswählen, denn jeder aus der Otta wäre gerne bereit dazu mein Pate zu sein.

Nach dem Odea mir erklärte, dass dies was ganz besonderes sei, war ich natürlich sehr stolz, aber wen sollte ich denn jetzt bloß auswählen?
- Käptn Hjore, der mir meinen jetzigen Namen gab, mir die Chance gab mich auf einem Schiff zu bewähren undmir eine neue Familie damit gab?
- Thore, der Swafnirgewihte, der mir erklärte warum die Zwölfe so wichtig seien und mir die Welt zu erklären versuchte? Vor allem aber erklärte, warum ich manche Leute besser nicht mit einem Nackedei ärgern sollte.
- Oder Odea. Meine Freundin, die mir die Welt zeigte, mit der ich schon Abenteuer erlebt hatte und die mir beibrachte, dass Menschen mit spitzen Hüten und Druiden NIE zu trauen sei?
Obwohl, dass mit den Druiden glaube ich ja noch nicht so ganz. Aber das sage ich Odea lieber nicht…
Ich musste mir das wohl tatsächlich richtig gründlich überlegen…
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Beitragvon Korja » Mi 9. Mai 2007, 14:54

Also, grübeln ist ja nicht wirklich meine Stärke. Aber das sollte wohl überlegt sein. Ich entschloss mich nach einer Denkphase von bestimmt ganzen 10 Minuten, dass ich einfach alle drei nehmen würde. 10 Minuten hab ich gebraucht. 10 Minuten still sitzen. Wie das andere bloß schaffen. Könnt ihr euch vorstellen 10 Minuten ruhig zu sitzen? Ich glaube, dass schaffe ich nie wieder!
Ich beschloss Isleif erst Mal zu informieren, dass ich in die Otta jetzt auch richtig aufgenommen werden solle, obwohl ich ja eigentlich mich schon genug bewährt hatte und so. Er schien nicht ganz so begeistert, da er gehofft hatte, dass ich mit ihm nach Havena reisen würde. Mit ihm und diesem Fischerbötchen! Ich war verwirrt, denn genau das wollte ich doch auch. Und das werde ich nach der Ottajara auch tun.

Ich berichtete am nächsten Versammlungsabend, dass ich gewählt hatte und wen ich gewählt hatte und ein Raunen ging durch die Menge, dann war eine ganze Zeit Stille und alle sahen mich an, während ich mich setzte und mal schaute, was sich noch in meinem Becher befand. Und ich fand doch glatt noch ne große Pfütze leckerstes Bier. Ich merkte erst nachdem ich einen großen Schluck getrunken hatte, dass es ganz still war und alle mich anstarrten. Als ich in die Runde fragte, ob noch was sei, prusteten viele los, dass sieht ihr ähnlich, das wohl bei Swafnir, die erste mit drei Prüfern, welche Aufgaben wird sie wohl gestellt bekommen, usf.
Es wurde noch ein lustiger Abend. Hjore, Thore und auch Odea kamen zu mir und bedankten sich für die ihnen zuteil werdende Ehre. Welche Ehre nun schon wieder, aber egal. In ein paar Tagen war Ottajara.

Der Tag der Ottajara war nun da. Morgens schon wurden wir von lautem Geschepper geweckt, denn die Paten, auch Prüfer genannt, weckten uns mit lautem Klirren ihrer Waffen und Schilde, die sie aneinander schlugen.
Wir brachen zum Hafen auf, wo unser Schiff schon ausgelaufen ein gutes Stück im Meer lag. Die anderen waren alle vor mir dran, so dass ich mir einen Überblick verschaffen konnte über die Dinge die sie tun sollten und alle waren verdammt schwer.
So musste einer nur mit einem mit Premer Feuer gefüllten Trinkhorn unter unserem Schiff hindurch tauchen, ein weitere musste mit Horn zum Schiff schwimmen und sich dort seinem Paten zum Kampfe stellen, noch ein anderer schwamm mit dem Horn, musste sich dem Kampf stellen und dann noch eine Wurfaxt bekommen. Und dann war ich an der Reihe. Super und ich hatte mir gleich drei Irre ausgesucht denen ich mich zu stellen hatte.

Los ging es:
Thore, Odea und Hjore kamen auf mich zu und nahmen mich mit sich. Thore blieb an Land, ich fuhr mit Odea und Hjore zum Schiff raus. Dort angekommen, zeigte mir Odea einen wundervollen Schneidzahn und noch ehe ich wusste was jetzt passierte, warf sie ihn auch schon weit hinaus aufs Meer auf eine Boje zu. Noch ehe ich sah ob sie diese getroffen hatte oder nicht war ich auch schon von Bord gesprungen und schwamm hinterher. Zum Glück kann Odea ja werfen und vor allem treffen! So dass ich an der Boje angekommen nur noch den Schneidzahn aus der Boje ziehen musste. Leichter gesagt als getan, denn das doofe Ding steckte fest drin. Ich zog und zerrte. Nix. Nachdem ich mich mit meinem gesamten Gewicht dranhing und zog wie eine Irre hatte ich ihn dann auch in der Hand und plumpste mit dem Ding ins Wasser. Prustend kam ich wieder hoch, zeigte den Schneidzahn und Odea deutete auf den Steg an dem Thore stand.
Also mit Schneidzahn zum Steg geschwommen, dort hochgezogen, stehe ich vor Thore der auf einen Tisch deutet auf dem ein Horn mit Premer Feuer gefüllt steht. Er setzt sich deutet auf einen Stuhl und reicht mir die Hand zum Armdrücken. Die Menge grölt. Klein Korja gegen Groß Swafnirgeweihten Thore.
Ich musste mir was überlegen. Setzte mich, zog eine Grimasse und Thore prustete los ohne dass er wusste wie ihm geschah. Ich hatte nicht mehr viel mühe als, er meinte dass es losgehen könne, gluckste er immer noch vergnügt.
Er gab mir das Trinkhorn und ich sollte mit diesem und dem Schneidzahn zum Schiff schwimmen.
Auch das für eine echte Thorwalerin wie mich kein Problem. Dort angekommen schleppte ich mich mitsamt des Horns und des Schneidzahns an Deck wo auch schon Hjore wartete, auf meine Waffen zeigte und seinen Säbel zog.
Na toll. Kämpfen gegen den Käptn. Na ja, besser als gegen Odea, die übrigens lächelnd in der Ecke stand und sich das nicht entgehen lassen wollte. Ich legte meinen Schneidzahn und mein Horn zur Seite und nahm mir meinen Säbel. „Fertig?“ fragte Hjore und wartete nicht auf eine Antwort sondern griff an.
Ich glaube ich wehrte mich ganz gut, denn Hjore bekam tatsächlich einen kleinen Schlag ab mit dem er nicht gerechnet hatte, doch muss ich ehrlich gestehen, er kämpfte sicherlich nicht richtig ernst. Aber wenn das alle Paten getan hätten, hätte wohl niemand seine Ottajara bestanden. Und so gewann ich auch diesen Kampf, trank das Premer Feuer aus meinem Horn und wurde von Odea und Hjore umarmt. Es war geschafft, die Menge tobte.
Auch an Land wurde ich hochgejubelt und es wurde ein feines Fest.
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